Feine Metallspäne im Getriebe: Natürliche Erscheinung oder Grund zur Sorge?
In der Automobilindustrie werden wir häufig mit Fragen zu Metallspänen in Getrieben konfrontiert. Ist das Auftreten kleiner Metallspäne also ein Grund zur Besorgnis? Die Antwort lautet: Ganz und gar nicht.
Kleine Späne sind ein natürlicher und harmloser Bestandteil des Einlaufprozesses eines neuen oder überholten Getriebes.
Warum entstehen Späne im Getriebe?
Jedes Getriebe, insbesondere ein neues oder generalüberholtes, benötigt eine Einlaufphase der Bauteile, die je nach Fahrweise und Betriebsbedingungen in der Regel zwischen 1.000 und 3.000 km dauert. In dieser Phase passen sich die mechanischen Komponenten – Zahnräder, Wellen und Synchronringe – auf natürliche Weise aneinander an. Durch die Reibung entstehen kleine Metallspäne, die das Ergebnis des Glättens der Oberflächen und des Einlaufens der einzelnen Komponenten sind. Im Gegensatz zu Metallspänen im Motoröl sind Späne im Getriebeöl mit bloßem Auge sichtbar und mit den Fingern fühlbar.
Späne und Verunreinigungen im Getriebeöl – ein natürlicher Verschleißeffekt
Während des Betriebs des Getriebes lassen sich oft kleine Verunreinigungen im Getriebeöl feststellen, selbst wenn Getriebe und Motor einwandfrei funktionieren. Diese Verunreinigungen bestehen in der Regel aus feinen Metallspänen, die durch den natürlichen Verschleiß der Getriebekomponenten entstehen. Wichtig ist jedoch, dass diese Späne nicht scharfkantig sind. Sie sind so glatt, dass sie sich zwischen den Fingern wie leichtes Fett anfühlen.
Magnete in Getrieben wurden von Automobilherstellern speziell entwickelt, um solche Verunreinigungen aufzufangen. Die Hersteller wissen sehr wohl, dass bei normalem Gebrauch des Getriebes kleine Metallpartikel entstehen können. Ein Magnet, der sich normalerweise in der Ölwanne befindet, hat die Aufgabe, diese kleinen Späne aufzufangen und zu verhindern, dass sie in das Getriebe zurückgelangen. So bleiben die Verunreinigungen am Magneten haften, ohne die Funktion wichtiger Bauteile wie Lager und Zahnräder zu beeinträchtigen.
Magnete im Getriebe: seit über 30 Jahren bewährte Schutztechnik
Der Einsatz von Getriebemagneten ist eine seit Jahrzehnten bewährte und weit verbreitete Methode, um Metallspäne, die beim Betrieb von Maschinen entstehen, wirkungsvoll aufzufangen. Diese Technologie wurde bereits in den 1990er Jahren eingesetzt, wie das Beispiel des Volkswagen T4 zeigt, ein beliebtes Fahrzeug, bei dem Magnete ab Werk eingebaut wurden, um kleine Späne aufzufangen und die Getriebekomponenten zu schützen. Bei Allradfahrzeugen wie einigen Modellen des VW T4 Syncro wurden sogar zwei Magnete eingesetzt: einer im Getriebe selbst und ein weiterer im Verteilergetriebe des Allradantriebs.
Dies zeigt, dass das Problem der Späne den Automobilherstellern seit über 30 Jahren bekannt ist und die damals eingesetzten Schutzlösungen die Bauteile wirksam vor übermäßigem Verschleiß geschützt haben. Trotz des technologischen Fortschritts in der Getriebetechnik wird diese einfache, aber zuverlässige Methode auch heute noch in modernen Konstruktionen eingesetzt und ist ein wichtiger Bestandteil des Getriebeschutzsystems.
Welchen Einfluss haben Späne auf die Funktion des Getriebes?
Dank der Magnete in der Ölwanne bleiben die Späne an kontrollierten Stellen, wo sie keinen Zugang zu den kritischen Teilen des Getriebes haben. Dies trägt zu einer hohen Lebensdauer und Zuverlässigkeit des Getriebes bei. Es ist wichtig zu betonen, dass das Getriebe auch bei Vorhandensein kleiner Metallspäne einwandfrei funktioniert.
Wann sollte man auf Späne im Getriebe achten?
Obwohl Metallspäne ein normales Phänomen sind, sollte die Situation beobachtet werden, um sicherzustellen, dass der Einlaufprozess ordnungsgemäß abläuft. Besorgniserregend sind nur größere Metallstücke oder eine anhaltend übermäßige Spanbildung nach längerem Betrieb. In diesem Fall ist es ratsam, sich an einen Fachmann zu wenden, um den Zustand des Getriebes überprüfen zu lassen.
Wie ist das Getriebe während der Einlaufphase zu warten?
- Regelmäßige Ölkontrolle – Das Öl im Getriebe hat eine Schmierfunktion und fängt kleine Späne auf. Wir empfehlen, das Öl nach der Einlaufphase (1.000 bis 3.000 km) zu wechseln, um die angesammelten Späne zu entfernen.
- Mäßige Belastung – Vermeiden Sie intensive Nutzung, insbesondere in den ersten Wochen der Einlaufphase des Getriebes, damit sich die mechanischen Komponenten optimal anpassen können.
Zusammenfassung
Späne im Getriebe sind ein normales Phänomen bei neuen oder überholten Getrieben und stellen keine Gefahr dar, wenn sie in geringen Mengen und während der Einlaufphase auftreten. Regelmäßige Ölwechsel und die Einhaltung der Herstellerempfehlungen sorgen für eine lange und störungsfreie Lebensdauer des Getriebes.
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